Mein vorerst letzter Eintrag wird zum einen über die Thematik Depression und zum anderen über das Bloggen selbst gehen.
Diese interessante Aufgabe zur Erstellung eines Blogs hat mir sehr Spaß gemacht. Man gewöhnt sich mit der Zeit daran, immer wieder mal reinzuschauen und auch andere Blogs zu verfolgen. Für mich, die sich weder mit WordPress noch sonst mit dem Bloggen beschäftigt hat, war es zu Beginn nicht einfach, überhaupt erst einmal eine Seite zu erstellen. Hinzu kommt der Zeitfaktor; selbst wenn ich meine Einträge vorgeschrieben habe, hat es noch ewig gedauert, bis sie schließlich online waren. Hier ein Bild, da ein Link und dann noch ein Video hinterher. Dann ist da noch der Punkt des „öffentlichen Schreibens“. Hier sah ich zu Beginn das Problem, denn die ganze Welt sollte sehen, was ich schreibe? Nun, hätte es sich nicht um eine Krankheit, Depression nämlich, gehandelt, wäre es mir bestimmt zu Beginn etwas einfacher gefallen. Die Thematik hat mich teilweise sehr stark mitgenommen und es ist mir nicht immer leicht gefallen, darüber zu schreiben. Besonders zu Beginn fand ich es fast schon „unangebracht“, weil ich mich immer wieder gefragt habe: Was denken Depressive darüber? Ich wollte ihnen keineswegs zu nahe treten, weil ich nicht in ihrer Haut stecke. Abgestumpfte Berichte zum Thema wollte ich aber auch nicht verfassen, weshalb ich den Blog schließlich dazu genutzt habe, Depressionen etwas besser zu verstehen, mit Rücksicht auf die Leidenden. Denn dass ein Blog nicht neutral werden kann, ist klar.
Ich habe versucht über verschiedene Phänomene im Internet zu schreiben und gleichzeitig aber auch Zusammenhänge zu bilden, die wie ein Puzzle zusammengelegt werden können. Es begann mit Beispielen, an denen ich zeigen wollte, welche Macht das Internet hat: falsche Informationen zu verbreiten, aber auch Twitter-Aktionen zu hypen. Die #Notjustsad-Welle kam zu unglaublich passender Zeit, sodass ich schließlich gänzlich dabei blieb, das Internet auf mehr zu untersuchen.
Der Abschnitt „Onlinetherapie“ wurde mein intensivster. Ich habe versucht viele Aspekte zu beleuchten: von den vorhandenen Methoden bis hin zu Meinungen und Berichten. Das Novego-Video und „Web-Therapy“ erlaubten mir ein bisschen mehr medienwissenschaftliche Analyse einzubringen, ohne den roten Faden zu verlieren. Nach so viel Onlinetherapie wurde ich auf die Onlinesucht aufmerksam und diese brachte nochmals einen neuen Aspekt hinzu, dessen Erkundung sehr interessant war und den Kreis geschlossen hat.
Die Thematik Depression ist ziemlich präsent in den Medien, insbesondere wenn sich Prominente als depressiv outen. Das Internet ist voller, teilweise sehr unnützer, Informationen zum Thema, die man sich aber nur anschaut, wenn man persönlich betroffen ist. Ich finde es allgemein sehr schwer, sich vorzustellen, inwiefern man denn wirklich eine Depression bei jemandem diagnostizieren kann… Deshalb würde ich einfach dafür appellieren, dass man sich mehr Gedanken um psychotherapeutische Einrichtungen macht, denn das scheint für mich das größte Problem: die Behandlung dieser Krankheiten. Wir brauchen eine bessere Struktur für psychisch-kranke Menschen, egal ob es eine Depression ist oder eine tiefe Trauer, oder wie auch immer man es nennen mag. Es kann nicht sein, dass wir in einem Land wie Deutschland mindestens volle sechs Monate auf Hilfe warten müssen. Ich hoffe, dass sich dahingehend noch einiges bessern wird.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sage ich: Au revoir! Das Bloggen war eine schöne neue Erfahrung und ich habe mich sehr über jegliches Like, Kommentar und insbesondere JEDEN Follower gefreut 🙂
DON`T WORRY, (TRY TO) BE HAPPY